Gleich zu Beginn die mathematische Preisfrage: wieviele Sätze kann eine Mannschaft maximal spielen, die letztendlich 9-7 gewinnt ?
Mit gespielten 40 Sätzen hat die 1. Mannschaft fast die Lösung (41 Sätze) erreicht. Sechs der sieben Gegenpunkte wurden mit 2-3 im fünften Satz verloren, nur ein Spiel ging mit 1-3 an den Gegner.
Aber der Reihe nach:
BR Bonn spielte ohne Nr. 2 und 4 aus ihrem 8-Mann Kader, aber es sollte sich zeigen, dass die Ausgeglichenheit hier keine Schwächung bedeutete. Der „Marathon“ ging los:
In den Doppeln lief es wie gewohnt mit einer 1-2 Schlappe. Bohlen/Scholz unterlagen 1-3 und Kemski/Sicks erlitten die erste von etlichen 5-Satz-Niederlagen des Abends.
Im oberen Paarkreuz verlor Jannick Borschel gegen den Ex-CTTF’ler Karl-Willi Menden in….. 5 Sätzen. Viele kleine Fehler führten zu der überraschenden Niederlage. Am Paralleltisch kämpfte Peter Bohlen die Nr. 1 Wolfgang Köble nach einem 1-2 Satzrückstand mit 3-2 Sätzen nieder. Die Mitte musste sich – natürlich in 5 Sätzen – dann den Gegnern beugen. Tom Grüger konnte im vierten Satz seine Siegchancen nicht nutzen und verlor gegen Harald Kautz. Auch Ulli Kemski scheiterte trotz 2-1 Satzführung und 9-5 im vierten Satz noch an Klemens Krips. Bei einem Spielstand von 2-5 zogen bereits „dunkle“ Wolken für den weiteren Spielverlauf auf. Im unteren Paarkreuz musste Kai Sicks trotz deutlicher Leistungssteigerung Manfred Küver in fünf Sätzen gratulieren und dem angeschlagenen Stephan Scholz drohte eine Niederlage. Mit 0-2 Sätzen lag er gegen Volker Wiel hinten, bevor eine radikale Taktikänderung doch noch den 3-2 Sieg brachte. Scholle „buddelte“ sich in der Halbdistanz ein und streute Unterschnitt- und Halbdistanzbälle ein, mit den Volker Wiel nichts anfangen konnte..
Dennoch stand es zu Halbzeit 3-6 und BR Bonn sah sich bereits auf der Ziellinie.
Nun aber war „CTTF-Crunchtime“. Jannick Borschel und Peter Bohlen gewannen jeweils klar mit 3-0 und auch die Mitte drehte ihre Spiele. Tom Grüger gewann 3-1 gegen Krips und Ulli Kemski gewann 3-0 ohne das Harald Kautz die vorher gegen Tom Grüger gezeigten Topspingranaten einsetzen zu können.
Aus dem 3-6 Rückstand war eine 7-6 Führung entstanden. Im unteren Paarkreuz erkämpfte sich „Scholle“ eine 2-1 Satz und 7-2 Führung im vierten Satz. Doch dann musste er konditionell Tribut leisten und verlor (nicht vergessen: im fünften Satz…). Dafür belohnte Kai Sicks sich und die Mannschaft durch eine spielerisch couragierte Leistung und gewann nach zwei knappen Startsätzen (1-1) sicher mit 3-1. Dem Doppel Borschel/Grüger blieb es dann überlassen, die unbequeme Paarung Krips/Küver mit 3-0 zu bezwingen.
Nach über vier Stunden Spielzeit war dann das Match mit 9-7 gewonnen. Damit bleibt ESV BR Bonn abgeschlagen auf dem letzten sicheren Abstiegsplatz, während die 1. Mannschaft Punkt für Punkt hamstert und sich temporär „Luft“ im Abstiegskampf verschafft hat.