Nach der knappen Niederlage gegen Duisdorf schwebte weiter das Damoklesschwert des Abstieges über den 1. Herren. Mödrath 2 und Köln 6 bliesen zur Aufholjagd. Mit den ausstehenden Spielen in Pulheim und zuhause gegen Geyen sahen die Siegchancen ausgesprochen gering aus.
Zudem fielen gegen Pulheim kurzfristig Malden Mrkobrad und Steffen Kunz aus. So sprangen Ulli Kemski und Klaus Heidebrecht ein. Nach ausführlichen taktischen Doppeldiskussionen nominierte man das „Oldie-Doppel“ Meier/Kemski mit dem „Auftrag“ zu punkten. Grüger/Volk und Scholz/Heidebrecht bildeten die beiden anderen Doppel.
Der Plan ging „zäh“ auf, da Grüger/Volk sich als Spitzendoppel über fünf Sätze zum Sieg quälten und das Doppel 3 der Pulheimer sich als harter Brocken erwies. In vier Sätzen gelang dann aber der erwartete Doppelsieg durch Meier/Kemski. Scholz/Heidebrecht verloren 0-3, hätten aber einen Satzgewinn verdient.
Auch die Pulheimer mussten auf Stammspieler verzichten, so dass neben der starken Nr. 1 der Pulheimer die nominelle Nr. 4 an Position 2 aufrückte. Tom Grüger holte den ersten 5-Satz-Einzelsieg, während Markus Volk mit 0-3 unterlag.
Im unteren Parkreuz hatte man mit 3 bis 4 Punkten gerechnet und so waren beide Spieler gefordert. Ulli Kemski tat sich im vorgezogenen Einzel schwer und erst im Entscheidungssatz bei 6:6 änderte er seine Annahmetaktik und mit zwei offensiven Returns wendete er das Blatt zum Sieg.
In der Mitte warteten starke Gegner auf Stephan Scholz und Markus Meier. Beide unterlagen in ihren Einzeln. Dafür punktete Ulli Kemski sicher, während Klaus Heidebrecht in fünf Sätzen unterlag. Eine deutliche Niederlage drohte.
Zwar hatte Tom nach starken Spiel über fünf Sätze eine Chance gegen die Nr. 1 der Pulheimer, verlor aber im Entscheidungssatz. Dafür revanchierte sich Markus Volk mit starker Leistung für die Hinspielniederlage und holte den nächsten wichtigen Punkt in vier Sätzen. Der Zwischenstand von 5-6 ließ nun Hoffnung auf einen Punktgewinn aufkommen. In der Mitte konnte Markus Meier seinen Einzelsieg aus der Hinserie nicht wiederholen und Scholle leistete erbitterten Widerstand gegen einen druckvollen jungen Angreifer. Den zweiten Satz „klaute“ Scholle nach einem 7-10 Rückstand seinem Gegner und da der dritte Satz verloren ging, war dies spielentscheidend. In den Sätzen 4 und 5 „zog“ Scholle dem Gegner den „Angriffszahn“, so dass sogar „Türme“ verschossen wurden. Es sollte sich zeigen, dass dieser Sieg immens wichtig war. Klaus Heidebrecht brachte sein Einzel sicher in drei Sätzen nach Hause. Ein 6-7 Rückstand wurde in eine 8-7 Führung umgewandelt.
Im Schlussdoppel ging es erneut über fünf Sätze und über 3-5, 6-6 gelang eine 10-7 Führung mit drei Matchbällen. Leider wendeten die Pulheimer das Blatt, glichen aus und hatten bei 11-10 ihrerseits einen Matchball. Nach Abwehr des Matchballes gelang der viel umjubelte 13-11 Matchgewinn.
Wie wichtig der Sieg im Vergleich zu einem Remis war, zeigt der Sieg des Verfolgers Köln 6. Am letzten Spieltag wäre Köln – eine Niederlage gegen Geyen vorausgesetzt – gleichgezogen und hätte das bessere Spielverhältnis gehabt.
Zur Feier des Tages suchte man die „Mafia-Pizzaria“ auf, obwohl die telefonische Anfrage schon ins Leere lief… Tatsächlich scheinen die Besitzer momentan andere Sorgen zu haben…
In Bornheim konnte man dann bei Pizza in der L’Osteria den Sieg feiern und in Ruhe die neue Saison anplanen.